Unterschiede Allergie – falsche Allergie (Pseudoallergie – Intoleranzen)
Eine Allergie ist aus wissenschaftlicher und medizinischer Sicht an eine Immunreaktion gebunden.
Sie richten sich gegen harmlose Auslösefaktoren (Pollen, Nahrungsmittel, Tierhaare). Sie beruhen auf einer Fehleinschätzung des Körpers – Heuschnupfen ist somit eine Maßnahme zur sofortigen Entfernung der Pollen aus der Nase, damit sie dort nicht anwachsen .
Zu den falschen Allergien zählen zum einen die Pseudoallergien. Sie werden mit einer Allergie verwechselt, allerdings ist an den Reaktionen das Immunsystem nicht mitbeteiligt.
Beispiel hierfür ist z.B. die Sonnen-Allergie oder die Schweiß-Allergie. Das Immunsystem reagiert nicht gegen die Sonne oder den Schweiß, sondern Sonne und Schweiß führen zu physikalischen Reizen wie beispielsweise eine ph-Verschiebung auf der Haut (der Schweiß macht die Hautoberfläche sauer). Das Immunsystem kann die Reize nicht beseitigen, setzt aber Substanzen mit allergieähnlicher Wirkung (Histamin) frei.
Zum anderen gibt es Intoleranzen. Sie entstehen, wenn dem Körper ein bestimmtes Enzym fehlt. Der Körper kann ohne dieses Enzym bestimmte störende Stoffe nicht abbauen. Hier kann die Milchunverträglichkeit genannt werden. Personen, welche den in der Milch enthaltenen Zucker (Laktose) wegen Laktasemangels nicht abbauen können, bekommen nach dem Genuß von Milch Bauchschmerzen mit Durchfall.
Eine Trennung von echten und falschen Allergien ist daher sehr wichtig, da ein Allergietest und Immuntherapie nur bei echten Allergien sinnvoll ist.