Akne inversa wird medizinisch als hidradenitis suppurativa (Hs) bezeichnet.
Entgegen der landläufigen Meinung ist Akne inversa nicht ansteckend. Es ist jedoch eine wiederholt auftretende Hautkrankheit, die Körperregionen wie Brust, Achselhöhlen, Leistengegend sowie die Bereiche betrifft, wo sich Haarfollikel und apokrine Drüsen befinden.
Akne inversa beginnt als ein eitriger Abszess oder fester Knoten und entwickelt sich zu einem tiefsitzenden, schmerzhaften, entzündeten Läsionsbereich, der zu schweren Narben führt. In einigen Fällen können die Entzündungen so groß wie Tennisbälle werden. In diesem Stadium sind sie äußerst schmerzhaft und berührungsempfindlich.
Akne inversa kann über sehr lange Zeit andauern und mit Ausbrüchen von Symptomen einhergehen, die von Entzündung über Sekretabsonderung bis hin zu offenen, nicht heilenden Wunden reichen. Diese Ausbrüche werden durch Hormone, heiße Luftfeuchtigkeit und Stress verschlimmert. Wenn die Entzündungen schließlich zurückgehen, erleben die Betroffenen eine kurzfristige Entlastung von den starken Druckschmerzen. Leider erfahren sie dennoch einen andauernden Schmerz während der Ausbrüche. Die Ausbrüche sind schwierig zu kontrollieren.
Anhaltende Wunden wachsen sich zu tiefen Höhlen aus. In diesem Stadium ist eine natürliche Heilung kaum mehr möglich, weil sich der Zustand in den betroffenen Bereichen verschlimmert. Außerdem können sich Cellulitis und Infektionen häufiger als normal entwickeln.
Akne inversa ist eine so schwere Erkrankung, dass die Betroffenen wegen des üblen Geruchs des Sekrets, der Erschöpfung und dem Fieber, das von der schweren Entzündung verursacht wird, nicht in der Lage sind, zu arbeiten
oder ihren Alltagsaktivitäten nachzugehen. Die physischen Einschränkungen werden durch den Schmerz und die Verunstaltung der Haut verursacht. Es ist typisch für von Akne inversa betroffene Menschen, dass sie wegen ihrer inaktiven Lebensweise an Depressionen, Platzangst und Gewichtszunahme leiden.
Da Betroffene sich oft schämen, über ihr Leiden mit Freunden und Ärzten zu sprechen, kann Akne inversa lange undiagnostiziert bleiben. Entschließt sich der Betroffene schließlich doch, einen Arzt aufzusuchen, wird die
Erkrankung of nicht richtig diagnostiziert. Wenige Hautärzte erkennen die Krankheit, und die, die es tun, schlagen oft Behandlungen vor, die entweder fehlschlagen oder nachteilige Ergebnisse erzielen. Derzeit gibt es kein Heilmittel und keine wirksame Behandlungsmethode, die bei allen Patienten anschlägt.